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Brandschutz auf einer Baustelle

Auf einer Baustelle ändert sich die Umgebung täglich somit auch die Brandgefahren. In der Rohbau Phase sind die Brandrisiken vergleichsweise niedrig. Die benutzten Rohstoffe sind nur schwer entflammbar und es befinden sich vergleichsweise wenige Arbeiter auf der Baustelle. Nähert sich die Innenbau Phase steigen die Brandgefahren rasant an. Da mehr Handwerker vor Ort sind, viele entzündbare Materialen benötigt werden und feuergefährliche Arbeiten durchgeführt werden. Es ist daher wichtig den Brandschutz flexibel an die Umgebung der Baustelle anzupassen.  

Baustelle

Welche Brandrisiken befinden sich auf einer Baustelle?

Ein großes und immer noch präsentes Problem ist Brandstiftung. Deshalb ist es notwendig die Baustelle vor unbefugtem Eintritt zu sichern beispielsweise durch einen Bauzaun.

Ein weiteres Brandrisiko verbirgt sich in den Baumaterialien, da diese leicht entzündbar sind. Deshalb muss man diese gesondert lagern. Brennbare Stoffe beispielsweise die Fassadendämmerung muss man mindestens 5 Meter entfernt vom entstehenden Gebäude lagern. Gleiches gilt für brennbare Abfälle und Schutt. Empfehlenswert ist es diese in feuerbeständige und abschließbare Container aufzubewahren, um das Brandrisiko zusätzlich zu minimieren. Dazu sollte man in regelmäßigen und kurzen Abständen Bauabfall und -schutt entsorgen lassen. 

Menschliches Fehlverhalten kann schnell zu einem Brand auf der Baustelle führen. Darunter fallen auch Raucherunfälle. Eine Unachtsamkeit durch die Zigarette löst schnell einen Brand aus. Daher sollte man ein generelles Rauchverbot auf der Baustelle festlegen.

Flucht- und Rettungswege

Auf der Baustelle kann es schnell zum Durcheinander kommen. Baumaterialen und Maschinen werden nicht richtig aufgeräumt oder gelagert. Schnell kommt es dazu, dass Flucht- und Rettungswege, sowie Feuerwehreinfahrten zugestellt sind. Doch auch zum Arbeitsschutz gehört die Sicherheit der Arbeiter auf der Baustelle. Deshalb sind Wege jederzeit freizuhalten! Nur so wird sichergestellt, dass im Brandfall alle anwesenden Personen unverzüglich die Baustelle verlassen können.

Die Gestaltung und Kennzeichnung der Flucht- und Rettungswege ist in der ASR 2.3. festgelegt. Anforderungen zu Feuerwehreinfahrten sind in der Verwaltungsvorschrift Feuerwehrflächen und der DIN 14090 zu finden. 

Der richtige Feuerlöscher für die Baustelle

Feuerlöscher sind elementar für den vorbeugenden Brandschutz auf einer Baustelle. Nach der Arbeitsstättenrichtlinie 2.2.  sogar verpflichtend. In welcher Anzahl Feuerlöscher benötigt werden, hängt von der Brandgefährdung ab. Unser Kalkulator kann den Feuerlöscher Bedarf für Ihre Baustelle einfach und schnell ermitteln. 

In der ASR 2.2. findet man dann nochmal im Absatz 8 die speziellen Brandschutz Anforderungen für Baustellen:

  • Werden Arbeiten mit erhöhter Brandgefährdung durchgeführt z.B. Trennen, Schweißen, Brennen, Löten, Flammarbeiten und Farbspritzen. Für jedes benutze Arbeitsmittel muss ein Feuerlöscher bereitgestellt werden. Dieser muss mindestens 6 Löschmitteleinheiten umfassen. 

  • Für Baustellen mit besonderer Gefährdung z.B. Hochhausbau sind zusätzliche Brandschutzmaßnahmen erforderlich! Diese findet man im Punkt 6.2. in der ASR.2.2.

Es ist wichtig die Brandstoffe im Vorfeld auf der Baustelle zu ermitteln, sodass man entsprechende Feuerlöscher bereitstellen kann. In der Regel handelt es sich um die Brandklassen A (feste Stoffe), B (flüssige Stoffe) und C (gasförmige Stoffe).  Da die Feuerlöscher überwiegend draußen gelagert werden, sollten diese je nach Jahreszeit frostbeständig sein. Für die Baustelle empfiehlt sich daher der Pulverlöscher durch seine Frostbeständigkeit und der universellen Verwendbarkeit bei den obergenannten Brandklassen. Allerdings hinterlässt dieser nach der Benutzung einen schweren Löschschaden. Deshalb sollte man in der Innenbauphase auf den Schaumlöscher zurückgreifen. Das Löschmittel lässt sich nämlich einfach und rückstandslos entfernen. Verwendbar ist er nur für die Brandklassen A und B. 

Die Feuerwehr sollte man trotz erfolgreicher Löschung mit dem Feuerlöscher rufen. Da die Gefahr eines Wiederaufflammen besteht. 

Braucht man Brandschutzhelfer auf der Baustelle?

Grundsätzlich muss es in jedem Betrieb Brandschutzhelfer geben, dementsprechend muss es auch Brandschutzhelfer auf der Baustelle geben. Dabei gelten 5% der Mitarbeitenden als Mindestanzahl. Bei Baustellen herrscht jedoch eine erhöhte Brandgefährdung, da es hier eine Menge brennbare Stoffe und feuergefährliches Arbeiten gibt. Deshalb sollten die Anwesenden und dort Arbeitenden auf diese Risiken sensibilisiert werden. Dies geschieht dann ebenfalls im Rahmen der Brandschutzhelfer Ausbildung. So erklären es die DGUV Information 205-023 und die Arbeitsstättenrichtlinie ASR A2.2.

Wie sieht die Brandschutzhelfer Ausbildung aus?

Durch die Brandschutzhelfer Ausbildung lernen Laien, wie sie bei einem Brand schnell eingreifen können und wie sie das Brandrisiko grundsätzlich vermindern können. Diese Schulung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Außerdem muss man die Brandschutzhelfer Schulung regelmäßig auffrischen. Am Ende der Brandschutzhelfer Schulung erhalten alle Teilnehmenden das Brandschutzhelfer Zertifikat. Laut ASR A2.2 empfehlt sich diese Auffrischung alle 2 bis 5 Jahre.

Theoretisches Wissen:

  • Aufklärung über Brandrisiken und -gefahren 
  • Verhalten im Brandfall: z.B.  wie man die Feuerwehr verständigt unter der 112
  • Evakuierung der Brandstelle, Flucht- und Rettungswege 
  • Erklärung der verschiedenen Brandklassen 
  • Brandbekämpfung z.B. durch den Einsatz von Feuerlöschern 

Praktische Brandschutzunterweisung:

  • Feuerlöscher-Training mit einem Übungsgerät
  • Personen erlernen wie man den Feuerlöscher aktiviert

Fazit

Ordnung ist die halbe Miete auf der Baustelle. Denn so kann das Brandrisiko extrem minimiert werden. Von Anfang an sollte man darauf achten, dass alle Arbeiter Materialien und Maschinen nach der Benutzung aufräumen und diese auf festen Lagerflächen lagern. Ebenso ist  eine regelmäßige Überprüfung der Brandschutzmaßnahmen notwendig. Schließlich verändert sich die Baustelle immer wieder und somit ändern sich auch die Brandgefahren. Durch sorgfältig durchgeführte Brandschutzmaßnahmen werden Verletzungen und Sachschäden vermieden und das Bauprojekt kann wie geplant durchgeführt werden.

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