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Wie werden Elektrobrände vermieden?

Brandschutz spielt gerade bei Elektrogeräten eine wichtige Rolle. Denn laut dem Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) sind elektrische Geräte seit vielen Jahren in Folge die häufigste Brandursache. Dabei reicht es schon, wenn Elektrogeräte falsch angeschlossen oder defekt sind. Klassische Ursachen sind zum Beispiel mehrere Mehrfachsteckdosen ineinander zu stecken, überhitzte Geräte oder eine schlechte Isolierung der Geräte. Es ist also Sorgfalt und Ordnung gefragt, um Elektrobrände zu vermeiden. 

Alles, was Sie zum Thema Elektrobrände wissen müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Teile eines Elektrogeräts

Wie entsteht ein Kabelbrand?

Ein Kabelbrand kann ausgelöst werden, wenn ein zu viel Strom durch eine zu schwache Leitung fließt. Eine Überlastung kann dazu führen, dass sich der Draht im Kabel erhitzt und schließlich Feuer fängt, insbesondere wenn zu viele Elektrogeräte angeschlossen sind. Ein Kabelbruch, der durch Verschleiß oder mechanische Überbeanspruchung des Kabels verursacht wird, sowie lose oder alte Klemmverbindungen können ebenfalls einen Kabelbrand auslösen.

Darüber hinaus kann ein Kabelbrand auch durch enorme Wärmebelastungen oder Störlichtbögen entstehen, die durch Verschleiß oder Überlastung hervorgerufen werden. Eine weitere potenzielle Gefahr geht von billigen und schlecht verarbeiteten Kabeln aus, bei denen die Isolation leicht entflammen kann. Auch ein Kurzschluss kann zu einem Kabelbrand führen.

Folgende Kabelbrand Ursachen können zusammengefasst werden:

  • Kurzschluss
  • Kabelbruch
  • Überlastung
  • Lose Klemmverbindungen
  • Verschleiß
  • Schlechte Isolation

Wie erkennt man einen Kabelbrand?

Kabelbrände sind oft erst dann bemerkbar, wenn es bereits zu spät ist, da sie meist in der Wand oder in der Steckdose entstehen. Dennoch gibt es einige frühe Anzeichen, die auf einen Kabelbrand hindeuten können:

  • Brandgeruch
  • Wackelkontakte
  • Flackernde Lampen
  • Herausspringen der Sicherung
  • Knistergeräusche beim Ein- und Ausschalten von Geräten
  • Bildstörungen beim Fernseher

Wenn Du eines dieser Anzeichen bemerkst, ist es wichtig, wachsam zu bleiben und sofort einen Fachmann zu kontaktieren. Wenn bereits ein Kabelbrand ausgebrochen ist, solltest Du umgehend die Feuerwehr rufen.

Die Wartung von Elektrogeräten

Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass nur sichere und geprüfte Geräte genutzt werden, die nach entsprechenden Vorgaben in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Der Verband der Deutschen Elektrotechniker (VDE) gibt in diesem Sinne klare Richtlinien in der DIN VDE 0701/0702 vor. Diese gelten für elektronische Geräte, dessen Spannung maximal 1.000V Wechselspannung oder 1.500V Gleichspannung beträgt.

Die Wartung von Elektrogeräten ist im Arbeitsschutzgesetz §5 und in der Betriebssicherheitsverordnung §3 (BetrSichV) vorgeschrieben. Laut der BetrSichV §10 ist der Arbeitgeber dazu verpflichtet diese Wartung zu organisieren, um die einwandfreie Funktionsweise der Elektrogeräte sicherzustellen. Ein Elektrofachbetrieb kann diese Wartung gemäß diesen Vorgaben durchführen. Bei der Prüfung wird dann ermittelt, ob Fehlerquellen bestehen und ob dadurch die ordnungsgemäße Funktion des Geräts eingeschränkt ist. Dafür untersucht die Elektrofachkraft die Geräte zunächst auf äußere Mängel. Anschließend führt sie eine Widerstandsmessung beim Schutzleiter und eine Messung von Ableitströmen und Isolationswiderstand durch. Wenn bei den ersten beiden Tests keine Mängel aufgetreten sind, überprüft die Elektrofachkraft auch noch die Funktionstüchtigkeit.

Bei den Wartungszeiträumen wird prinzipiell zwischen ortsfesten und ortsveränderlichen Geräten unterschieden. Dabei bedeutet ortsfest, dass das Gerät sehr schwierig zu bewegen ist oder sogar fest montiert ist. So zum Beispiel der Kühlschrank oder die Spülmaschine. Dahingegen sind ortsveränderliche Geräte dementsprechend leicht zu bewegen, so wie die Kaffeemaschine oder der Monitor.

Bei ortsfesten Elektrogeräten gilt eine Frist von vier Jahren, mit der Ausnahme von „Betriebsstätten und Räumen der besonderen Art“, wie zum Beispiel Baustellen, Schwimmbäder und ähnliche. Dahingegen beträgt der Zeitraum bei ortsveränderlichen elektrischen Geräten wie Verlängerungs- und Geräte-Anschlussleitungen mit Steckvorrichtungen nur zwei Jahre.

Wie kann Ihnen vorbeugender Brandschutz helfen?

Die Wartung von Elektrogeräten soll also einen Brand verhindern, aber was, wenn es doch brennt? Durch Unachtsamkeit, Unwissenheit oder einen Unfall kann es immer mal zu einem Brand kommen. Dementsprechend gibt es weitere Vorsichtsmaßnahmen, die Sie treffen müssen. Nur so sind Sie auch im Ernstfall ideal vorbereitet. Denn, wenn es brennt, kann das Unternehmen schwerste Schäden erleiden. Es kann hier nicht nur zum Sachschaden kommen, man macht sich auch strafbar! 

Für alle Betriebe gilt daher:

  • eine realistische Einschätzung des Brandrisikos
  • jährliche Brandschutzunterweisungen für alle Mitarbeiter

  • 5% der Mitarbeiter müssen zu Brandschutzhelfern ausgebildet sein

  • die richtige Art und Anzahl an Feuerlöschern

Bevor Sie den vorbeugenden Brandschutz für Ihren Betrieb organisieren, sollten Sie auf jeden Fall die Brandgefährdung und mögliche Brandrisiken identifizieren. Denn bei erhöhter Brandgefahr fallen zusätzliche wichtige Brandschutzmaßnahmen an.

Wie kann man einen Elektrobrand löschen?

Da Elektrobrände die häufigste Brandursache darstellen, ist es mittlerweile möglich, mit so gut wie jedem Feuerlöscher diese Art eines Brandes zu löschen. So sind auch Schaum- oder Pulverlöscher dafür geeignet, eine brennende Maschine mit bis zu 1.000V zu löschen.

Jedoch entstehen durch diese Löschmittel erhebliche Löschschäden. Das kann gerade bei elektrischen Maschinen zu großen finanziellen Schäden führen. Daher empfiehlt sich hier der C02-Feuerlöscher (Kohlenstoffdioxidlöscher). Denn das ist der einzige Feuerlöscher, der keinerlei Löschrückstände hinterlässt. So wird zum Beispiel der Server nicht zusätzlich durch das Löschmittel beschädigt. Stattdessen kann das Gerät nach der Reparatur einfach weiterhin benutzt werden. Außerdem leitet das Löschmittel nicht, es liegt also keine erweiterte Gefährdung der Person vor. Wenn also die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Elektrobrandes in Ihrem Betrieb hoch ist, empfehlen wir die Anschaffung von CO2-Feuerlöschern.

Fazit

Elektrische Geräte gibt es in so gut wie jedem Betrieb. Ganz egal, ob es eine komplexe Maschine, ein Server oder nur der Drucker im Büro ist. Dementsprechend häufig kommt es zu Elektrobränden. Diese verursachen immense Schäden und sind schwierig zu löschen. Daher ist ein vorbeugender Brandschutz und die Aufklärung, über die bestehenden Risiken, so wichtig. Um sicherzustellen, dass die Elektrogeräte einwandfrei funktionieren, ist die regelmäßige Wartung gemäß dem VDE verpflichtend.

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