Wer kann Brandschutzhelfer werden?

Als Arbeitgeber ist man dazu verpflichtet, Brandschutzhelfer auszubilden. Doch welche Mitarbeitenden sind dafür geeignet; wer kann Brandschutzhelfer werden? Wir klären Sie darüber auf, ob Vorkenntnisse notwendig sind, welche Mitarbeitenden gut geeignet, bzw. nicht geeignet sind und wie Sie die entsprechenden Personen zu Brandschutzhelfern ausbilden können.

Brandschutzhelfer Ausbildung

Braucht man Vorkenntnisse um Brandschutzhelfer zu werden?

Um Brandschutzhelfer zu werden, sind keine fachlichen Vorkenntnisse erforderlich. Denn die Ausbildung zum Brandschutzhelfer ist darauf ausgelegt, das benötigte Wissen und die erforderlichen Fähigkeiten zu vermitteln. Alle Mitarbeitenden, die sich für den Brandschutz interessieren und bereit sind, die Ausbildung zu absolvieren, können also Brandschutzhelfer werden. Ob Sie sich dafür freiwillig melden können oder ob Ihr Arbeitgeber entscheidet, wer diese Ausbildung erhält, hängt jedoch von der individuellen Firmenpolitik ab.

Allerdings können je nach Ausbildungsanbieter gewisse Mindestvoraussetzungen wie ein bestimmtes Mindestalter oder eine gesundheitliche Eignung festgelegt sein. Daher ist es ratsam, sich bei den entsprechenden Schulungsanbietern auch über die genauen Voraussetzungen zu informieren.

Doch nun ist es auch natürlich möglich, dass es in Ihrem Unternehmen Menschen gibt, die schon Vorkenntnisse haben. In diesem Fall ist es auch ohne die Brandschutzhelfer-Schulung möglich, diese Rolle einzunehmen. Das geht allerdings nur, wenn die Person eine feuerwehrtechnische Grundausbildung erfolgreich beendet hat und dementsprechend in der Feuerwehr aktiv ist. Denn in dieser Ausbildung werden auch die Inhalte der Brandschutzhelfer-Ausbildung vermittelt. Welche Themen genau abgedeckt werden müssen, kann man in der DGUV Information 205-023 nachlesen. Doch auch mit derartigen Kenntnissen müssen betriebliche Brandschutzhelfer unbedingt mit den individuellen Umständen in ihrem Unternehmen vertraut gemacht werden.

Welche Pflichten und Verantwortungen hat man als Brandschutzhelfer?

Als Brandschutzhelfer übernimmt man wichtige Aufgaben und Verantwortlichkeiten im betrieblichen Brandschutz. Die Hauptaufgabe besteht darin, im Falle eines Brandes aktiv zu werden und wenn möglich den Brand in der Entstehungsphase zu löschen. Außerdem gehört zu ihrem Aufgabenfeld die Feuerwehr zu rufen und einzuweisen und den Anwesenden bei der Evakuierung zu helfen. Bei letzterem erhalten sie vor allem in größeren Firmen Unterstützung von Evakuierungshelfern.

Doch auch die regelmäßige Überprüfung von Brandschutzeinrichtungen gehört zum Aufgabenfeld der Brandschutzhelfer. Zudem unterstützt man bei der Sensibilisierung der Mitarbeiter für Brandschutzmaßnahmen und kann bei Fragen aufklären. Durch diese Aufgaben trägt der Brandschutzhelfer maßgeblich zur Sicherheit aller im Unternehmen bei und spielt eine entscheidende Rolle im Schadensfall.

Welche Mitarbeitenden sollten nicht zu Brandschutzhelfern ausgebildet werden?

Grundsätzlich kann jeder Mitarbeitende Brandschutzhelfer werden. Es ist jedoch empfehlenswert, nur diejenigen Mitarbeitenden auszubilden, die längerfristig Teil des Unternehmens bleiben. Schließlich ist das Ausbilden von Brandschutzhelfern im eigenen Unternehmen auch gleichzeitig eine Verpflichtung von Ressourcen. Daher ist es nicht zu empfehlen, Aushilfen oder temporäre Arbeitskräften diese Ausbildung zu geben.

Das liegt auch daran, dass das Ziel von Brandschutzhelfern im Betrieb ist, dass jederzeit jemand vor Ort ist, der im Falle eines Brandes einschreiten kann. Daher eignen sich also Teilzeitkräfte, Aushilfen oder auch Mitarbeitende, die aus dem Home Office arbeiten, nicht unbedingt für diese Rolle.

Wenn jedoch in Schichten gearbeitet wird, ist dies unter Umständen nicht zu vermeiden. Dann sollten aber mehr als 5% der Mitarbeitenden die Brandschutzhelfer-Ausbildung erhalten.

Brandschutzhelfer sind auch dafür da, Feuer zu löschen und bei der Evakuierung zu assistieren. Deshalb ist es empfehlenswert, nur Mitarbeitenden ohne körperliche oder gesundheitliche Einschränkungen diese Aufgaben zu geben. Es ist nämlich auch die Aufgabe von Brandschutzhelfern den Personen, die derartig eingeschränkt sind, im Brandfall zu helfen und ihnen beim Verlassen des Gebäudes zu assistieren.

Bei welchen Mitarbeitenden empfiehlt sich die Ausbildung?

Es sollten also diejenigen Mitarbeitenden Brandschutzhelfer werden, die zu Betriebszeiten anwesend sind und längerfristig Teil des Unternehmens bleiben. Dementsprechend eignen sich also vor allem Vollzeitkräfte. Deren genauer Job im Unternehmen ist dabei nicht wichtig, solange sie die Brandschutzhelfer-Schulung absolvieren und die damit verbundenen Pflichten sie nicht beim Erfüllen anderer Rollen stören.

Außerdem ist sinnvoll Personen zu wählen, die ein gewisses Interesse and dieser Rolle zeigen, da somit die Wahrscheinlichkeit, dass sie die Schulung und ihre Aufgaben ernst nehmen, steigt. Auch Verantwortungsbewusstsein und gute Kommunikationsfähigkeit sind für die Rolle des Brandschutzhelfers notwendig.

Wie wird man Brandschutzhelfer?

Um betrieblicher Brandschutzhelfer zu werden, muss man lediglich die entsprechende Schulung absolvieren. Am Ende dieser Schulung erhalten alle Teilnehmenden dann ein Zertifikat das sie als Brandschutzhelfer ausweist. Durch den Erwerb des Brandschutzhelfer-Zertifikats können Arbeitgebende nachweisen, dass ihre Mitarbeitenden über die notwendige Qualifikation verfügen, um im Brandschutz aktiv zu werden. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung wird von anerkannten Schulungsanbietern und Zertifizierungsstellen angeboten. Diese Zertifikate gelten in der Regel dann deutschlandweit, da die Inhalte und der Ablauf der Ausbildung in der Arbeitsstättenrichtlinie ASR A2.2 und der DGUV Information 205-023 verzeichnet sind.

Die Brandschutzhelfer-Ausbildung ist in einen theoretischen und einen praktischen Teil unterteilt. Im Rahmen dieser Schulung werden den Teilnehmenden die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, um im Brandfall angemessen reagieren zu können. Sie umfasst Themen wie Brandprävention, Brandbekämpfung und Evakuierungstechniken.

Diese Schulung und das Zertifikat haben jedoch eine Art Ablaufdatum. Denn die DGUV gibt außerdem vor, dass Brandschutzhelfer alle 2-5 Jahre ihr Wissen auffrischen müssen. So kann man sichergehen, dass sie geübt im Umgang mit dem Feuerlöscher bleiben und stets auf dem aktuellen Stand sind, was das theoretische Wissen angeht. Außerdem hilft die Wiederholung der Brandschutzhelfer-Ausbildung den Teilnehmenden, sich stärker ihrer Pflichten bewusst zu werden.

Fazit

Grundsätzlich kann jeder Brandschutzhelfer werden. Man braucht also keinerlei Vorkenntnisse über den Brandschutz im Betrieb. Denn die Brandschutzhelfer-Ausbildung ist für alle verpflichtend und dient dem Arbeitgeber dazu nachzuweisen, dass die Mitarbeitenden entsprechend ausgebildet werden und die Richtlinien zum Arbeitsschutz erfüllt werden.

Als Brandschutzhelfer wird man insbesondere im Brandfall aktiv und ist dazu ausgebildet, Brände zu beseitigen und bei der Evakuierung zu helfen. Außerdem ist auch der vorbeugende Brandschutz Teil der Ausbildung, damit die Teilnehmenden in der Lage sind, potenzielle Gefahren im Betrieb zu identifizieren und zu beseitigen. Investitionen in den Brandschutz und die entsprechende Ausbildung tragen also erheblich zur Sicherheit und zum Schutz von Mitarbeitenden und Sachwerten bei.

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