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Brandschutz in der Kfz-Werkstatt

Für den Brandschutz in der Kfz-Werkstatt sind vor allem die vorhandenen Stoffe ausschlaggebend. Hier kommen viele, leicht brennbare Materialien zusammen. Gase, Chemikalien, Gummi, Öle und noch viele mehr. Hinzu kommen die vielen verschiedenen Arbeiten, die gegebenenfalls Zündenergie freigeben. Das kann zum Beispiel in Form von Wärme oder Funken sein. Dementsprechend wahrscheinlich ist es auch, dass hier ein Brand entsteht. Um dem vorzubeugen und im Ernstfall Schlimmeres noch zu vermindern, ist der vorbeugende Brandschutz in der Kfz-Werkstatt essenziell für einen erfolgreichen Betrieb.

Welche Brandschutzmaßnahmen in der Kfz-Werkstatt zu berücksichtigen sind, erfahren Sie hier. Zusätzlich hilft Ihnen auch unsere Checkliste zum vorbeugenden Brandschutz, alle Vorgaben zu erfüllen.

Kfz-Werkstatt

Erhöhte Brandgefährdung in der Kfz-Werkstatt

Um die richtigen Brandschutzmaßnahmen zu bestimmen, muss zunächst die vorliegende Brandgefährdung genau untersucht werden. Dafür werden alle Materialien und Stoffe, die Wahrscheinlichkeit einer Brandentstehung und dessen potentielle Ausbreitungsgeschwindigkeit untersucht. Anhand dessen lässt sich dann zwischen normaler und erhöhter Brandgefahr unterscheiden. In der Kfz-Werkstatt liegt eine erhöhte Brandgefahr vor. Darauf deuten vor allem die vorhandenen Stoffe hin, wie zum Beispiel Motorenöl, Altöl, Hydrauliköl, Bremsflüssigkeit und viele mehr. Wenn dann auch noch Zündenergie hinzugefügt wird, ist ein Feuer so gut wie sicher!

Damit trotz des erhöhten Brandrisikos alle Personen geschützt sind, gelten erweiterte Richtlinien. So verkürzen sich die Laufwege auf 5 bis 10m zwischen den einzelnen Feuerlöschern. Außerdem empfiehlt es sich, mehrere Löscher an einer Stelle zu platzieren. Dadurch haben im Ernstfall mehrere Personen gleichzeitig die Möglichkeit, einen Feuerlöscher auszulösen. Diese Löschtechnik ist wesentlich effektiver als ein Feuer hintereinander zu löschen. Das ist auch in der Arbeitsstättenrichtlinie A2.2 festgelegt. 

Welche Brandschutzmaßnahmen sind in der Kfz-Werkstatt nötig?

Prinzipiell gibt es hier die Unterscheidung zwischen vorbeugendem und abwehrendem Brandschutz. Der abwehrende Brandschutz wird im Ernstfall aktiv von der Feuerwehr durchgeführt. Dahingegen liegt beim vorbeugenden Brandschutz der Fokus auf Präventivmaßnahmen. Das Ziel ist also, dass ein Brand gar nicht erst entsteht.

Dabei gibt es folgende Bereiche:

Prinzipiell beschreibt der bauliche Brandschutz in der Kfz-Werkstatt vor allem die funktionale räumliche Trennung der Fläche. So trennen sich Gefahrenstoffe von Zündquellen, wie beispielsweise Schleifmaschinen, Benzin oder heißen Katalysatoren. Wenn die räumliche Unterteilung nicht möglich ist, sind Gefahrstoffcontainer eine gute Alternative. Diese können im Freien aufgestellt werden und eignen sich gut für die Lagerung von Öl. Abhängig von der vorherrschenden Brandgefahr im Betrieb, müssen diese Aspekte mehr oder weniger extensiv umgesetzt werden.

Im anlagentechnischen Brandschutz in der Kfz-Werkstatt handelt es sich primär um Geräte und Produkte, die einen potenziellen Brand bekämpfen und vorbeugen. So ist die Installation von Feuermeldern aus gutem Grund gesetzlich vorgegeben! Außerdem empfiehlt sich, großen Wert auf Sauberkeit und Sorgfalt zu legen. Dadurch kann man sicherstellen, dass feuergefährliche Arbeiten nicht in der Nähe von leicht entzündlichen Stoffen durchgeführt werden. Für den Fall, dass es doch zu einem Feuer kommt, dienen Feuerlöscher und Wandhydranten im Innen- und Außenbereich zur Brandbekämpfung. Außerdem sollten ortsfeste Brandbekämpfungsanlagen wie Sprinkleranlagen, Sprühwasserlöschanlagen oder Feinsprühlöschanlagen angebracht werden. Diese Anlagen kommen zum Einsatz, wenn die Brandbekämpfung mit einem Feuerlöscher wegen der Selbstgefährdung nicht möglich ist oder die Bereiche nicht zugänglich sind. Um die korrekte Funktionsweise aller Elemente sicherzustellen, sollte eine regelmäßige Wartung aller technischen Geräte durchgeführt werden.

Zuletzt gibt es noch den organisatorischen Brandschutz, welcher vor allem Verhaltensvorschriften für die Mitarbeiter beinhaltet. So gilt generelles Rauchverbot für alle sich auf dem Gelände befindenden Personen. Außerdem ist der Arbeitgeber zu einer jährlichen Brandschutzunterweisung verpflichtet und muss mindestens 5% seiner Mitarbeiter zu Brandschutzhelfern ausbilden.

Der richtige Feuerlöscher in der Kfz-Werkstatt

Für einen erfolgreichen Brandschutz in der Kfz-Werkstatt ist der richtige Feuerlöscher elementar. Hier spielen vor allem die benötigten Brandklassen eine wichtige Rolle, denn die bestimmen das Löschmittel. In der Kfz-Werkstatt sind insbesondere Brände der Brandklasse A oder B wahrscheinlich. Erstere bezieht sich auf feste Stoffe organischer Natur, wie beispielsweise Holz, Papier und Autoreifen. Die Brandklasse B hingegen beschreibt Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen wie Benzin, Ölen und Lacken. Falls das Risiko besteht, dass Gase brennen können, empfiehlt sich der ABC-Pulverlöscher. Außerdem muss auf die Umgebung geachtet werden, denn nicht alle Feuerlöscher sind frostsicher.

Für den Innenbereich: Schaumfeuerlöscher
Vorteile:

  • Geeignet für Brände der Brandklassen A und B
  • Einfaches Entfernen der Löschrückstände

Für den Außenbereich: ABC-Pulverlöscher
Vorteile:

  • Geeignet für die Brände der Brandklassen A, B und C
  • frostsicher bis zu -30°C

Damit wirklich jeder Mitarbeiter bei der Brandbekämpfung in der Lage wäre, einen Feuerlöscher zu bedienen, liegt die maximale Höhe der Wandhalterung zwischen 0,80 und 1,20 Metern. Alternativ gibt es auch Feuerlöscherständer. Hier ist ist die Minderung von Anwendungshemmungen ein großer Vorteil. Im unserem Artikel “Wie positioniere Sie Ihren Feuerlöscher richtig” erfahren Sie weitere wichtige Informationen.

Unabhängig vom Löschmittel, der Anzahl der Löschmitteleinheiten und des Betriebes muss jeder Feuerlöscher spätestens alle zwei Jahre gewartet werden. Somit muss auch das Löschmittel dann alle sechs bis acht Jahre ausgetauscht werden.

Warum ist eine jährliche Brandschutzunterweisung notwendig?

Beim Brandschutz in der Kfz-Werkstatt spielt die Ausbildung und die Sensibilisierung eine wichtige Rolle. Schließlich kommt im Falle eines Brandes viel Panik auf! Deswegen sollen alle Mitarbeiter in dieser schwierigen Situation in der Lage sein, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Daher liegt der Fokus in dieser Unterweisung auf den Flucht- und Rettungsplänen. Des Weiteren informiert der Arbeitgeber seine Mitarbeiter, wie eine Gebäuderäumung abläuft und welche Löschtechniken es gibt. Diese Unterweisung steht jährlich an, das ist auch in der Gefahrstoffverordnung, der Unfallverhütungsvorschrift und im Arbeitsschutzgesetz vorgegeben. Erst, wenn jeder der Beschäftigten weiß, wie er sich zu verhalten hat, ist der Brandschutz in der Kfz-Werkstatt erfolgreich.

Die Ausbildung zum Brandschutzhelfer

Der Sinn dieser Ausbildung ist, 5% aller Mitarbeiter darauf zu sensibilisieren, wie die Organisation des Brandschutzes im individuellen Betrieb abläuft. Dafür lernen sie theoretisch und praktisch wie sie mit dem Feuerlöscher umgehen sollen. Außerdem wird vermittelt, wie Brände entstehen und welche Gefahren dadurch aufkommen. Im Ernstfall sollen Brandschutzhelfer dann alle Anwesenden in Sicherheit bringen und für das richtige Verhalten sorgen.

Für diese Ausbildung muss der Arbeitgeber sorgen. So ist es im Arbeitsschutzgesetz §10, in den Vorgaben der gesetzlichen Unfallversicherung: DGUV Information 205-023 (BGI/GUV-I 5182) und in der Arbeitsstättenrichtlinie 2.2 “Maßnahmen gegen Brände” festgelegt. 

Die Anwesenheit von Brandschutzhelfern muss jederzeit gewährt sein. Das bedeutet, dass auch im Falle von Schichtarbeit, Krankheit, Urlaub oder Abwesenheit aufgrund von einer Fortbildung dennoch zu jeder Zeit 5% an Brandschutzhelfern anwesend sein müssen.

Brandschutz in der Kfz-Werkstatt: ein Fazit

In der Kfz-Werkstatt liegt definitiv eine erhöhte Brandgefahr vor. Daher muss sorgfältig auf alle Aspekte des vorbeugenden Brandschutzes geachtet werden. Dazu gehört auch die räumliche Trennung der verschiedenen Aufgaben in der Werkstatt. So soll sicher gestellt sein, dass Zündquellen weit weg von brennbaren Stoffen platziert sind. Für den Fall, dass es doch brennt, kann der richtige Feuerlöscher dann Leben retten. Für den Innenbereich empfiehlt sich dann der Schaumlöscher. Dahingegen eignet sich der ABC-Pulverlöscher gut für den Außenbereich. Zusätzlich findet jährlich eine Brandschutzunterweisung statt, in welcher der Arbeitgeber seinen Beschäftigten einen Überblick über das richtige Verhalten im Brandfall gibt. Darüber hinaus werden dann noch 5% aller Mitarbeiter zu Brandschutzhelfern ausgebildet. Diese Personen erlangen dann ein vertieftes Wissen über Löschtechniken, Brandentwicklung und Rettung von Personen. Wenn alle Kriterien erfüllt sind, ist der Brandschutz in der Kfz-Werkstatt erfolgreich!

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