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Obwohl viele Menschen den Sommer und den strahlenden Sonnenschein lieben, fordern die hohen Temperaturen dem menschlichen Körper einiges ab. Denn bereits ab einer Außentemperatur von 37°C hat der Körper Schwierigkeiten, die Körperwärme auf ein normales Niveau zu regulieren. Kommt dazu noch körperliche Anstrengung – etwa durch Arbeit im Freien oder sportliche Aktivitäten – ist der Körper schnell überfordert.
Eine Hitzeerschöpfung, auch Hitzekollaps genannt, tritt auf, wenn der Körper bei hohen Temperaturen nicht genügend Flüssigkeit und Salzreserven zum Schwitzen hat. Denn dadurch kann das körpereigene Kühlsystem nicht mehr richtig arbeiten.
Deswegen versucht der Körper, sich auf andere Arten zu kühlen: das Blutvolumen wird reduziert. Dadurch kann es zu Ohnmachtsanfällen oder einem Kreislaufkollaps kommen. Eine Hitzeerschöpfung allein stellt bereits eine große Anstrengung für den Körper dar. Aus ihr kann sich jedoch auch schnell ein Hitzschlag oder Sonnenstich entwickeln, die beide lebensbedrohlich sein können. Deswegen benötigt auch eine Hitzeerschöpfung schnelle Erste Hilfe!
Der Körper ist Bewegung und Temperaturschwankungen gewöhnt. Schließlich gehen wir alle mal spazieren, gehen sportlichen Aktivitäten nach oder genießen die Sonnenstrahlen. Je intensiver die körperliche Belastung oder die Außentemperatur dabei ist, desto höher ist die Körperflüssigkeit, die wir dabei verlieren. Das können bis zu 6 Prozent des Körpergewichts sein, ohne das wir es merken.
Der Flüssigkeits- und Salzhaushalt im Körper sind jedoch wichtig für die Wärmeregulation. Denn um den Körper abzukühlen produziert er Schweiß um die Wärme abzugeben und die Haut durch den feuchten Film zu kühlen. Das funktioniert bis zu dem Punkt, wo der Körper keine Wärme mehr abgeben kann und es zur Überhitzung kommt. Die Ursache einer Hitzeerschöpfung ist genau auf diese Überwärmung des Körpers durch äußere Hitze, körperliche Anstrengung oder eine Kombination aus beidem zurückzuführen. Eine hohe Umgebungstemperatur sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit verschlechtern zusätzlich den Wärmeraustausch des Körpers. In der Regel kann der Körper durch die Regulation eine Normaltemperatur von 37°C halten. Bei einer Hitzeerschöpfung kann sie jedoch bis 40° C steigen.
Kinder und Ältere können besonders empfindlich auf Sonne und körperliche Anstrengung reagieren. Das liegt daran, dass diese die Temperatur noch nicht so gut regulieren können oder durch das Alter einen schwächeren Kreislauf haben. Deswegen gilt es, diese Altersgruppen besonders vor Hitzeerschöpfungen zu schützen. Sowohl im Privaten als auch in Tageseinrichtungen wie der KiTa oder Senioreneinrichtungen sollte deswegen darauf geachtet werden, dass ausreichend Schattenplätze zur Verfügung stehen.
Folgende Symptome treten bei einer Hitzeerschöpfung auf:
Die Hitzeerschöpfung ist weniger bedrohlich als andere Hitzeerkrankungen. Deswegen wird sie leider häufig unterschätzt, was fatale Folgen haben kann. Denn eine Hitzeerschöpfung kann sich zu einem Hitzschlag oder Sonnenstich ausweiten, wenn der Körper weiter durch die Hitze belastet wird. Nicht ernst genommene Symptome können sich somit jederzeit verschlechtern und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden.
Da sich die Symptome bei den unterschiedlichen Hitzeerkrankungen stark ähneln oder sogar überschneiden ist es schwierig, sie auseinander zu halten. Woran lässt sich die Hitzeerschöpfung also erkennen?
Im Gegensatz zum Hitzschlag ist die Körpertemperatur bei Betroffenen mit einer Hitzeerschöpfung in der Regel normal. Einen besonderen Hinweis gibt zusätzlich die Haut: ist sie blass kühl und feucht handelt es sich um eine Hitzeerschöpfung. Ist sie jedoch heiß, rot und trocken spricht es eher dafür, dass die betroffene Person an einem Hitzschlag leidet.
Wichtig: Sollten Sie sich wegen der vorliegenden Symptome unsicher sein um welche Hitzeerkrankung es sich handelt sollten Sie vorsichtshalber besser einen Notruf absetzen. Im Zweifelsfall können Ihnen auch die Mitarbeitenden der Notrufstelle weiterhelfen.
Durch schnelle Erste-Hilfe-Maßnahmen lässt sich verhindern, dass eine Hitzeerschöpfung in einen Hitzschlag oder Sonnenstich übergeht. Ist die betroffene Person bei Bewusstsein, gilt das Motto: Kühlen, Trinken, Ruhe:
Bei Bewusstlosigkeit
Bei Bewusstlosigkeit die über eine kurze Ohnmachtsituation hinausgeht, sollte unbedingt ein Notruf abgesetzt werden. Bringen Sie die Person anschließend in die stabile Seitenlage und überprüfen Sie die Atmung und den Puls, bis der Rettungsdienst eintrifft.
Mit einfachen Maßnahmen können Sie eine Hitzeerschöpfung vorbeugen. Gehen Sie dieser aus dem Weg, indem Sie folgende Tipps befolgen:
Besonders für Betriebe, in denen die Mitarbeitenden draußen und unter freiem Himmel arbeiten stellt der Sommer mit seinen hohe Temperaturen eine besondere Herausforderung dar. Um die Beschäftigten zu schützen sind Unternehmen deswegen laut Arbeitsschutzgesetz §3 dazu verpflichtet, Sonnenschutzmaßnahmen für die Mitarbeitenden zu ergreifen. Dazu gehört unter anderem, bei Tätigkeiten im Freien für ausreichend Schattenplätze zu sorgen. Kühlende Getränke und Sonnencremes helfen zusätzlich, Hitzekrankheiten die auch mit Arbeitsausfall einhergehen zu verhindern.
Übrigens: Auch für Tätigkeiten im Innenbereich muss von Arbeitgebern dafür gesorgt werden, dass die Raumtemperatur an die Arbeitsbedingungen angepasst ist. So darf es nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm sein. Deswegen sind ab 30°C Maßnahmen einzuleiten, die für eine Klimatisierung und eine ausgewogene Luftfeuchtigkeit sorgen.
Eine Hitzeerschöpfung mag einfach klingen, jedoch kann diese sich ausweiten und lebensbedrohlich werden. Also ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen. Auf den ersten Blick scheint es nicht so einfach, eine Hitzeerschöpfung von einem Sonnenstich oder einem Hitzschlag zu unterscheiden. Wenn Sie nicht wissen, was zu tun ist, dann rufen Sie den Rettungsdienst. So können Sie nichts falsch machen!
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