Kennzeichnung von Flucht- und Rettungswegen: Normen und Anforderungen

Die korrekte Kennzeichnung von einem Fluchtweg ist essenziell, um im Notfall eine sichere Evakuierung von Gebäuden zu gewährleisten. Dabei sind gesetzliche Vorschriften sowie internationale Normen zu beachten, um eine einheitliche und verständliche Beschilderung sicherzustellen.

Ein Notausgangschild welches die Flucht und Rettungswege anzeigt

Gesetzliche Vorgaben zur Beschilderung von Fluchtwegen

In Deutschland regeln verschiedene Vorschriften die Kennzeichnung von Flucht- und Rettungswegen:

Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV): Sie verpflichtet Arbeitgeber zur ordnungsgemäßen Beschilderung von Fluchtwegen.

Technische Regeln für Arbeitsstätten (ASR A1.3): Diese enthalten spezifische Vorgaben zur Gestaltung und Anbringung von Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnungen.

DIN EN ISO 7010: Internationale Norm, die Symbole für Sicherheitskennzeichnungen standardisiert.

DIN 4844-2: Ergänzende deutsche Norm zur Gestaltung von Rettungszeichen.

Bauordnungen der Länder: Regelungen zu Flucht- und Rettungswegen variieren je nach Bundesland.

Symbole und deren Bedeutung: Ein Überblick über ISO 7010

Diese Symbole müssen leuchtend und klar erkennbar sein. Sie sollten auch bei Stromausfall sichtbar bleiben, etwa durch phosphoreszierende Beschilderung.

  • Das Symbol „Rettungsweg“ zeigt eine laufende Figur mit Pfeil auf grünem Hintergrund und weist die Richtung zu einem sicheren Ausgang.
  • Das Rettungszeichen „Notausgang“ stellt eine weiße Tür mit laufender Figur und Pfeil dar und zeigt den direkten Fluchtweg aus einem Gebäude an
  • Das Symbol „Erste-Hilfe-Station“ ist durch ein weißes Kreuz auf grünem Hintergrund gekennzeichnet und signalisiert den Standort von medizinischer Hilfe

Das Symbol „Defibrillator (AED)“ zeigt ein Blitzsymbol mit Herz und markiert den Standort eines automatisierten externen Defibrillators (AED) zur Wiederbelebung.

Das Symbol „Notruftelefon“ stellt ein weißes Telefon auf grünem Hintergrund dar und weist auf eine Notrufmöglichkeit hin.

Beispiele für effektive und unzureichende Kennzeichnungen

Effektive Kennzeichnungen:

Klare, gut beleuchtete Schilder mit ausreichender Größe und Farbkontrast.
Richtungsweisende Pfeile zur Orientierung.
Doppelte Kennzeichnung in niedriger Höhe für Rauchentwicklungsfälle.
Selbstleuchtende oder nachleuchtende Beschilderung für Notfälle bei Stromausfall.

Unzureichende Kennzeichnungen:

Unklare oder fehlende Pfeile, die nicht eindeutig die Richtung angeben.
Zu kleine oder verdeckte Schilder, die nicht sofort sichtbar sind.
Veraltete oder nicht normgerechte Symbole, die Verwirrung stiften.
Mangelnde Wartung, z. B. verblasste oder beschädigte Schilder.

Fazit

Flucht- und Rettungspläne sind mehr als nur gesetzliche Pflicht – sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Sicherheitsstrategie. Professionell erstellte Pläne sorgen nicht nur für die Einhaltung aller Vorschriften, sondern minimieren auch Risiken und retten im Ernstfall Leben. Vermeiden Sie typische Fehler und profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung in der Planung und Umsetzung sicherer Flucht- und Rettungspläne.