Ein Brandschutzbeauftragter ist eine Person, die für die Planung, Implementierung und Überwachung von Brandschutzmaßnahmen in einem Unternehmen verantwortlich ist. Er kümmert sich um die Einhaltung aller relevanten Gesetze, Vorschriften und Richtlinien, die mit dem Brandschutz zusammenhängen.
Brandschutzbeauftragte spielen eine kurzum bedeutende Rolle innerhalb von Unternehmen. Sie leisten Unterstützung in kritischen Situationen und helfen dabei, diese zu vermeiden. Hierbei fungieren sie als zentraler Ansprechpartner für alle Beteiligten im Unternehmen in Bezug auf das Thema Brandschutz.
Darüber hinaus helfen die Brandschutzbeauftragter Aufgaben der Geschäftsführung bei präventivem, abwehrendem und organisatorischem Brandschutz. Auch in Notfällen und Krisensituationen stehen sie als unterstützende Kraft zur Verfügung.
Wichtig zu beachten ist, dass nicht jeder alle genannten Brandschutzbeauftragter Aufgaben automatisch übernimmt. Infolge muss es eine schriftliche Vereinbarung zwischen dem Unternehmer und dem Brandschutzbeauftragter Aufgaben getroffen werden, um festzulegen, welche Aufgaben übernommen werden müssen, sowie weiter ausgebildet wird in z.B. offenen Fortbildungen.
Demgegenüber wird dringend empfohlen, den Umfang der Aufgaben genau abzuklären, insbesondere wenn sich der zuständige Versicherer lediglich auf “gesetzliche Vorgaben” oder “Richtlinien” bezieht. Daher ist ratsam, diese Anforderungen noch einmal genau aufzulisten, um Missverständnisse zu vermeiden.
Im Detail ist in der DGUV 205-003 (stand 12/2020) festgelegt, welche Aufgaben ein Brandschutzbeauftragter hat:
Brandschutzbeauftragte werden vom Arbeitgeber (unter Berücksichtigung des Betriebsverfassungsgesetzes) schriftlich bestellt. In dieser Bestellung sind der Zuständigkeitsbereich und die Aufgaben, sowie die Rahmenbedingungen zu definieren und festzulegen.
Zu den Rahmenbedingungen gehören z.B. Zugriff auf alle brandschutzrelevanten Unterlagen und Informationen, Zutritt zu allen betreffenden Liegenschaften und Räumen, sowie verfügbare Arbeitszeit und Arbeitsmittel.
Es besteht keine gesetzliche Verpflichtung zur Bestellung eines Brandschutzbeauftragten. Allerdings kann es sein, dass Sachversicherer oder bestimmte Branchen/Unternehmen einen Brandschutzbeauftragten fordern. Dies kann beispielsweise gemäß der Muster-Verkaufsstättenverordnung (MVkVO) oder den Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) A2.2 “Maßnahmen gegen Brände” der Fall sein.
In einigen Bundesländern muss der Betreiber gemäß den Industriebaurichtlinien einen geeigneten Brandschutzbeauftragten bestellen, wenn die Geschossfläche größer als 5.000 m² ist.
Außerhalb dieser Vorgaben kann es auch in anderen Bereichen sinnvoll sein, einen Brandschutzbeauftragten zu bestellen, um den Unternehmer bei der Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen zu unterstützen. Dies wird in der vfdb-Richtlinie 12/09-01 und der BGI 847 “Aufgaben, Qualifikation und Ausbildung von Brandschutzbeauftragten” empfohlen.
Die Fortbildung von Arbeitnehmern zum Brandschutzbeauftragten ist nur für diejenigen erlaubt, die bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Es gibt jedoch keine fachlichen Einschränkungen, sodass auch kaufmännische Angestellte ohne technische Vorkenntnisse als Brandschutzbeauftragter tätig sein können.
Experten empfehlen jedoch, diese Funktion eher erfahrenen Mitarbeitenden zu übertragen, da Brandschutzbeauftragte nicht nur eine große Verantwortung tragen, sondern auch direkt dem Arbeitgeber unterstellt sind. Aus diesem Grund sollten sie über ausreichend Selbstbewusstsein und Vertrauen verfügen, um den Arbeitgeber zu beraten und ihren Standpunkt, zum Beispiel in Gesprächen mit Behörden, zu vertreten.
Notwendiges muss einfach sein –
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