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Verbrennungen vorbeugen

Ein Brand führt schnell zu einem großen Sachschaden und wirtschaftlichem Verlust. Viel schlimmer ist jedoch, wenn Menschen dabei zu Schaden kommen. Denn ein Brandunfall mit Verbrennungen führt häufig zu schmerzhaften und langwierigen Verletzungen. Im schlimmsten Fall können Verbrennungen aber auch lebensbedrohlich werden. 

Besonders im Alltag lässt sich nicht jede Brandverletzung vermeiden. Doch mit bestimmten Verhaltensmaßnahmen können Sie eine Vielzahl von Verbrennungen vorbeugen. 

Verbrennungen_vorbeugen

Verbrennungen im Betrieb: vorbeugen hilft

Die erste Maßnahme um Verbrennungen vorzubeugen klingt simpel, ist aber die effektivste: Wenn es nicht brennt, kann sich niemand verbrennen. Das Stichwort hierfür lautet vorbeugender Brandschutz. Dieser ist Teil des Arbeitsschutzgesetzes (§3, §10) und umfasst alle Aspekte die im organisatorischen Bereich beachtet werden müssen, um Brände in Betrieben zu verhindern. Welche Maßnahmen getroffen werden müssen, richtet sich nach der individuellen Gefahrenbeurteilung im Betrieb. Schließlich kommen beispielsweise in der Industrie andere Gefahren vor, als in einem Büro. 

Viele Unfälle mit Verbrennungsverletzungen passieren durch Unaufmerksamkeit. Denn besonders bei der Arbeit ist die Konzentration auf die eigentliche Aufgabe gerichtet. Deswegen hier ein paar Tipps, um Verbrennungen im Arbeitsbereich vorzubeugen: 

Im Büroumfeld

  • In der Büroküche kommt es schnell einmal zu Verbrennungen, wenn viele Menschen die gleichen Geräte benutzen. Deswegen lieber einmal mehr aufpassen oder die Kollegen fragen, welche Küchengeräte sie bereits verwendet haben. Dadurch können Sie Verbrennungen an der Herdplatte oder dem heißen Wasserkocher vorbeugen.

In der Industrie

  • Bei der Arbeit an großen Maschinen steht Vorsicht auf der Tagesordnung. Durch laute Geräusche oder andere Arbeitsprozesse um einen herum kann manchmal die Konzentration beeinträchtigt werden. Ein Gehörschutz kann dabei helfen, den Fokus zurückzugewinnen. 
Tipp: Im unteren Teil des Artikels finden Sie Tipps zur Vorbeugung von Verbrennungen in der Grillsaison und Weihnachtszeit im Haushalt. Diese bieten sich aber beispielsweise auch für Betriebsfeiern oder bei Weihnachtsdekoration im Büro an. 

Was tun bei einer Verbrennung?

Sollte es doch zu einem Unfall mit Brandverletzung kommen, muss die Verbrennung zunächst wie jeder Unfall im Betrieb behandelt werden. Dafür wird im ersten Schritt die schwere der Verletzung ermittelt und geprüft, ob ärztliche Hilfe notwendig ist. Leichte Verbrennung mit Rötungen oder kleinen Brandblasen können in der Regel selbstständig mit Maßnahmen der Ersten Hilfe versorgt werden. In einem anderen Artikel erklähren wir ausführlich, wie Sie leichte Brandwunden behandeln können.

Bei Verbrennungen, die über diese Symptome hinausgehen, muss zuerst der Verbrennungsgrad bestimmt werden. Denn dieser gibt Auskunft darüber, wie die Verbrennung weiter behandelt werden muss. In den meisten Fällen ist jedoch ein Notruf mit anschließender notärztlicher Versorgung nötig.

Jeder Unfall muss dokumentiert werden

Ist die verletzte Person versorgt, muss der Unfall dokumentiert werden. Das ist wichtig, da die Verletzung am Arbeitsplatz passiert ist und damit als Arbeitsunfall gilt. Wem ein Arbeitsunfall gemeldet werden muss und wie dieser richtig dokumentiert wird ist Teil der jährlichen Erste-Hilfe-Unterweisung für alle Mitarbeitenden. Sie ist ein tragendes Element der Arbeitssicherheit und sorgt dafür, dass alle Beschäftigten wissen, wie sie im Erstfall Erste Hilfe bekommen und leisten können. 

Kitas und Schulen: Verbrennungen bei Kindern vorbeugen

Überall wo Kinder leben oder den Tag verbringen, muss besonders darauf geachtet werden, mögliche Verbrennungsherde zu minimieren. Das ist zum einen deshalb nötig, weil Unfälle mit Verbrennungen besonders häufig mit Kindern passieren. Wie die Deutsche Gesellschaft für Verbrennungsmedizin veröffentlichte, waren an 58% der registrierten Fälle Kinder beteiligt und verletzt. Zum anderen sind für Verbrennungen für Kinder besonders gefährlich, weil ihre Körper kleiner sind als die von Erwachsenen. Die Brandwunde nimmt damit mehr Prozent der Hautoberfläche ein. Dadurch entwickelt sich eine Verbrennung schneller zu einer bedrohlichen Verletzung. 

Ein wichtiger Bereich im Brandschutz in der Kita ist, die Kinder aktiv über das Element Feuer und dessen Gefahren aufzuklären. Das hilft meistens besser als Verbote auszusprechen – da sonst die kinderreiche Neugier siegt. Zusätzlich gibt es einige Tipps, die mögliche Unfälle eindämmen: 

  • Bringen Sie in der Küche der KiTa ein Herdschutzgitter an. Dieser ist leicht montiert und verhindert Verbrennungen an der heißen Herdplatte. 
  • Statten Sie die Aufenthaltsräume der Kinder am besten ebenfalls mit Steckdosensicherungen aus. 
  • Kabel, herunterhängende Tischdecken – Dinge die von oben herabhängen wecken besonders die Neugierde von Kindern. Wenn auf dem Tisch heiße Gegenstände stehen oder das Kabel zum Wasserkocher gehört, kann es schnell zu Verbrennungen kommen. Diese Risiken also lieber vermeiden!
  • Besonders heiße Flüssigkeiten sind ein großes Risiko. Diese am besten nicht trinken oder in der Nähe abstellen, wenn ein Kind auf dem Schoß sitzt. 

Schon gewusst?

Eine Tasse heißen Kaffee oder Tee reicht bereits aus, um 30% der Körperfläche eines Kleinkindes zu Verbrühen. Deswegen Vorsicht bei kochenden Flüssigkeiten!

Verbrennungen im Haushalt vorbeugen

Auch im Haushalt gilt die Devise: je besser Brände vermieden werden, desto besser werden auch Verbrennungen vorgebeugt. Trotzdem gibt es eine Vielzahl an Verbrennungen, die trotzdem aufkommen können: 

  • Körnerkissen und Wärmflaschen sind oft zu heiß. In Kontakt mit dem Körper kann es auch hier zu Verbrennungen kommen, besonders wenn die Wärmflasche nicht richtig zugedreht ist. Deswegen lieber vorsichtig erhitzen oder mit einem Stoff umwickeln. 

Die Hochsaison für Verbrennungen im Haushalt: Sommer und Weihnachten

Neben dem normalen Brandrisiko im Haushalt finden besonders viele Unfälle im Haushalt während der Grillsaison und der Weihnachtszeit statt. Daher auch hier ein paar Tipps: 

Während der Grillsaison

  • Verwenden Sie beim Grillen keine ungeeigneten Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin. 
  • Leicht entflammbare Gegenstände wie beispielsweise Pappgeschirr von der Hitzequelle entfernt aufbewahren.
  • Besondere Vorsicht beim Kartuschewechseln von Gasgrillern. Bei unsachgemäßem Austausch kann es zu Gasentweichung kommen. – Explosionsgefahr!

In der Weihnachtszeit

  • Brennende Kerzen in Kombination mit Tannengrün – am Adventskranz oder Weihnachtsbaum – nie unbeaufsichtigt lassen.
  • Besonders bei Kindern und Haustieren ist elektrische Weihnachtsbeleuchtung die bessere Wahl. 
  • Wunderkerzen vermeiden. Sie sind durch den Funkenflug besonders häufig schuld an Verbrennungen. Besonders Kinder geraten durch den kleinen Schmerz schnell im Panik. 

Da es trotz Sicherheitsvorkehrungen immer mal zu einem Unfall mit brennenden Kerzen oder einem Grill kommen kann, sind sie mit der Anschaffung eines Feuerlöschers für den Haushalt gut beraten. Mit diesem kann mit mehr Distanz gelöscht werden als beispielsweise mit einer Gießkanne. Auch dadurch werden Verbrennungen vorgebeugt.

Fazit

Eine Verbrennung vorbeugen fängt in den meisten Fällen mit gutem vorbeugenden Brandschutz an. Denn wenn ein Brand verhindert wird, fallen auch eine Vielzahl an Brandverletzungen weg. Trotzdem gibt es noch eine ganze Reihe an Verbrennungen, die abseits von einem Brand passieren können. Unsere Tipps können dabei helfen, das Unfallrisiko noch weiter zu minimieren. 

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