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Als MFA oder Arzt haben Sie es täglich mit vollen Wartezimmern und vielen Patienten zu tun. Daher ist es notwendig, ausreichend für die Sicherheit der Anwesenden zu sorgen. Dabei stellt der vorbeugende Brandschutz oft eine große Herausforderung für das Praxis-Management dar. Denn neben dem hektischen Alltagsgeschäft in der Arztpraxis, ist es schwierig, sich auch noch ausreichend mit diesem Thema zu beschäftigen.
Alle wichtigen Informationen zum Thema Brandschutz in der Arztpraxis haben wir Ihnen daher hier zusammengestellt.
Ja! Mit der Entstehung eines Brandes muss immer gerechnet werden. So zeigt die Brandursachenstatistik des IFS, dass die häufigsten Ursachen von Bränden Elektrizität und menschliches Fehlverhalten sind. Von diesen Risiken ist auch eine Arztpraxis betroffen.
Zu den häufigsten Ursachen der Brandentstehung in einer Arztpraxis zählen:
Umgehen kann man diese potenziellen Gefahrenquellen in der Arztpraxis jedoch häufig nicht. Deshalb ist ein gut organisierter Brandschutz essenziell. Doch nicht nur der passende Feuerlöscher ist an der Stelle wichtig, sondern auch der richtige Umgang damit. Wie können die Risiken nun minimiert werden? Wie organisieren Sie den Brandschutz in der Arztpraxis?
Unter vorbeugendem Brandschutz versteht man in erster Linie präventive Maßnahmen, die der Verhinderung eines potenziellen Brandes dienen. Aber auch die Eindämmung bei einem Brandausbruch und das Schaffen von Voraussetzungen für den abwehrenden Brandschutz gehören dazu. So ist ein elementarer Bestandteil des vorbeugenden Brandschutzes zum Beispiel der richtige Feuerlöscher.
Bei dem Thema Brandschutz sind sämtliche gesetzliche Vorgaben zu beachten, um KollegInnen, PatientInnen und wichtige medizinische Geräte in Ihrer Arztpraxis zu schützen. Wie Sie den Brandschutz in der Arztpraxis organisieren, ist von verschiedenen Kriterien abhängig. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die wesentlichen Informationen, wie:
Welche und wie viele Feuerlöscher sind in der Praxis angemessen? Und wann muss man diese warten oder austauschen lassen?
Braucht eine Arztpraxis einen Brandschutzhelfer oder einen Brandschutzbeauftragten?
Wer in der Praxis braucht eine Brandschutzunterweisung?
Im ersten Schritt sollten Sie prüfen, ob für das Gebäude bereits ein Brandschutzkonzept vorliegt. Daraus lässt sich dann die richtige Art und Anzahl von Feuerlöschern ableiten. Alternativ bietet auch die Gefährdungsbeurteilung einen Ansatz für die Bestimmung der notwendigen Feuerlöscher.
Sollten beide Informationen aktuell jedoch nicht zur Hand liegen, bieten Ihnen Kalkulatoren einen ersten unkomplizierten Anhaltspunkt. Nutzen Sie jetzt einfach unseren Kalkulator um Ihren Feuerlöscher-Bedarf zu ermitteln.
Für Arztpraxen kommen je nach Rahmenbedingungen daher ganz verschiedene Arten von Feuerlöschern in Frage. In den ausgewählten Bereichen der Arztpraxis empfehlen sich zunächst vor allem folgende Feuerlöscher:
Anmelde- und Wartebereich:
Vorteil des Schaumfeuerlöschers ist, dass der Schaum gezielt auf den Brandherd gerichtet werden kann. Somit werden Folgeschäden minimiert, denn den Schaum kann man einfach abwischen. Das ist auch der große Vorteil im Vergleich zum Pulverlöscher.
Behandlungsräume:
Die Vorteile von Kohlendioxid-Feuerlöscher (CO2-Feuerlöscher) liegen zum einen in einer nahezu rückstandsfreien Löschung. Zum anderen darin, dass das Löschmittel nicht leitet und somit die Sicherheit für Ihre Brandschutzhelfer, Mitarbeiter und Patienten erhöht. Geeignet ist der Feuerlöscher vor allem für Brände der Brandklasse B.
Was müssen Sie noch beachten?
Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Wartung der Feuerlöscher im Abstand von 2 Jahren. Gemäß Herstellerangaben ist darüber hinaus alle 6-8 Jahre ein Austausch des Löschmittels vorgeschrieben. Feuerlöscher können Sie bei uns unkompliziert mieten. Wir senden Ihnen alle 2 Jahre rechtzeitig einen gewarteten Feuerlöscher zu.
Arbeitgeber sind gemäß Arbeitsschutzgesetz §10, Arbeitsstättenrichtlinie 2.2 “Maßnahmen gegen Brände” und der Vorgaben der gesetzlichen Unfallversicherung: DGUV Information 205-023 (BGI/GUV-I 5182) dazu verpflichtet, Brandschutzhelfer auszubilden.
Denn der Brandschutzhelfer ist eine wichtige Unterstützung bei dem vorbeugenden Brandschutz im Unternehmen. Dafür werden sie geschult, im Brandfall die richtigen Entscheidungen zur Sicherheit der Kollegen und Patienten zu treffen. Auch im Umgang mit dem Feuerlöscher ist der Brandschutzhelfer ausgebildet. So kann er folgenschwere Brände schon bei der Entstehung verhindern. Die Brandschutzhelferausbildung muss dann alle 2-5 Jahre aufgefrischt werden.
Die Anzahl der nötigen Brandschutzhelfer in der Arztpraxis richtet sich u.a. nach der Anzahl der Beschäftigten und der Brandgefährdung der Arztpraxis. In der Regel kann man jedoch von mindestens 5% der anwesenden Mitarbeiter ausgehen. Dabei sollten Sie auch Schichtarbeit und Urlaub der Mitarbeiter berücksichtigen.
Arbeitgeber sind aufgrund der Bestimmungen des Arbeitsschutzgesetzes, der Gefahrstoffverordnung, der Betriebssicherheitsverordnung und der Unfallverhütungsvorschriften verpflichtet, alle Mitarbeiter im Bereich des Brandschutzes zu unterweisen. Diese Unterweisungen sollten jedoch keine langweiligen Pflichtveranstaltungen sein, sondern können im Brandfall Leben retten! Wie auch im Bereich der Brandschutzhelfer drohen bei Nichteinhaltung der Brandschutzunterweisung sogar haftungsrechtliche Konsequenzen.
Bei dieser Unterweisung informiert der Arbeitgeber dann seine Beschäftigten über die Flucht- und Rettungswege im Gebäude. Außerdem wird eine Gebäuderäumung durchgesprochen und das korrekte Verhalten im Brandfall erklärt. So werden alle MitarbeiterInnen auf das Thema Brandschutz sensibilisiert.
Gerade im Bereich der Arztpraxis sollten Sie den Brandschutz in keinem Fall vernachlässigen. Schließlich müssen die Risiken für KollegInnen, PatientInnen und Sachgegenstände so gering wie nur möglich gehalten werden. Auch spielt die Gewährleistung des Versicherungsschutzes im Brandschutz eine wesentliche Rolle, welche nicht unterschätzt werden sollten. In unserer Checkliste zum vorbeugenden Brandschutz haben wir die wichtigsten Aspekte zusammengefasst.
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