Genauso wie der Tannenbaum und die Geschenke an Weihnachten gehören für viele Menschen bestimmte Traditionen zum Jahreswechsel fest dazu. Aber woher kommen eigentlich die Bräuche, die viele von uns mit Silvester verbinden?
In Deutschland ist Blei- oder Wachsgießen als Silvestertradition besonders beliebt. Tatsächlich kommt dieser Brauch schon aus der alten Römerzeit und dient dazu, die Zukunft des neuen Jahres für den Gießer oder die Gießerin hervor zu sagen.
Dafür wird ein kleines Stück Blei oder Wachs auf einem Löffel über einer brennenden Kerze geschmolzen und anschließend in eine Schüssel mit kaltem Wasser geworfen. Durch den Kontakt mit dem kalten Wasser erstarrt das verwendete Material und nimmt eine abstrakte Form an, die etwas über die Zukunft der gießenden Person prophezeien soll.
Übrigens: Seit April 2018 wird das Bleigießen im eigentlichen Sinne nicht mehr verkauft. Denn da die EU einen neuen Grenzwert für Produkte mit Blei bestimmt hat, wodurch nur noch ein Anteil von 0,3% Blei enthalten sein darf, wird in Europa das Blei durch Zinn ausgewechselt. Viele sind aber schon vorher zu Wachsgießen übergegangen, da es umweltfreundlicher und ressourcenschonender ist.
Hätten Sie gedacht, dass manche unserer heutigen Silvestertraditionen bis ins Mittelalter reichen?
Denn den Brauch, das neue Jahr mit lautem Krach zu begrüßen, haben schon die Germanen zum Jahreswechsel gefeiert. Der mit Trommeln, Rasseln und Rufen produzierte Lärm hatte damals einen besonderen Zweck, nämlich Dämonen und böse Geister für das nächste Jahr zu verbannen. Auch wenn die Raketen und Böller nicht mehr vornehmlich der Dämonenvertreibung dienen, sind die lauten Geräuche an Silvester bis heute geblieben.
Die Tradition, das neue Jahr mit Sprengstoff zu begrüßen, kommt hingegen aus China und wird da seit etwa 1200 n. Chr. gefeiert. In Deutschland sind Feuerwerkskörper und Raketen seit Beginn der 1900er Jahre im freien Verkauf, und können auch von Privatpersonen abgefeuert werden.
Wie Sie sehen, ist besonders der Jahreswechsel mit vielen Bräuchen und Traditionen verbunden. Ganz besonders aber natürlich mit Feuerwerk! Doch wie lässt sich Silvesterfeuerwerk mit Brandschutz verbinden, so dass Sie sicher und entspannt ins neue Jahr starten können?
Einen Teil des Brandrisikos an Silvester lässt sich ganz einfach dadurch reduzieren, indem Sie darauf achten, nur von lizensierten Firmen Feuerwerkskörper und Silvesterknaller zu kaufen. Diese erkennen Sie daran, dass sie ein BAM Prüfsiegel der Bundesanstalt für Materialforschung und Prüfung tragen.
Das typische Silvesterfeuerwerk wird in zwei verschiedene Prüfkategorien aufgeteilt:
Zum Kleinstfeuerwerk zählt das “harmlose” Feuerwerk, welches auch von Kindern ab 12 Jahren verwendet und gekauft werden darf. Deswegen ist es auch häufig unter dem Begriff “Jugendfeuerwerk” im Handel zu finden. Dazu zählen:
Diese Art von Feuerwerk können Sie ganzjährig kaufen und auch verwenden. Doch obwohl das Brandrisiko von Kleinstfeuerwerk sehr gering ist und auch Minderjährige dazu Zugang haben dürfen, empfiehlt der Gesetzgeber, dass es nur unter Aufsicht von Erwachsenen gezündet wird.
Unter Kleinfeuerwerk fällt das ganz klassische Silvesterfeuerwerk:
Kleinfeuerwerk ist anders als Mittel- und Großfeuerwerk auch für Privatpersonen frei zugänglich und darf ohne Ausbildung in der Pyrotechnik verwendet werden. Allerdings ist Kleinfeuerwerk durch die höhere Brand- und Verletzungsgefahr mit vielen Auflagen verbunden.
Zum Beispiel ist dieses Feuerwerk tatsächlich nur vier Tage im Jahr für den Privatkauf an volljährige Personen zugelassen, und zwar jedes Jahr vom 28.12 – 31.12. Eine weitere Besonderheit für Kleinfeuerwerk ist darüber hinaus, das es
Feuerwerk, welches in der Silvesternacht nicht verbraucht wird, darf also laut Gesetzgeber nicht zu andern Zeitpunkten im Jahr gezündet werden. Sie können restliches Feuerwerk jedoch an einem trockenen und kühlen Ort für den nächsten Jahreswechsel aufbewahren.
Am besten eignet sich hierfür ein abschließbares Kellerabteil oder ein anderer separater Gebäudeteil bei dem Sie sicherstellen können, das Kinder keinen Zugriff haben und auch keine Feuer- oder Hitzequelle in die Nähe der Feuerwerkskörper gelangt.
Für einen sicheren Brandschutz an Silvester und auch um die Gesundheit aller anwesenden Person zu erhöhen gibt es einfache Tipps, die Sie im Umgang mit Feuerwerkskörpern umsetzen können:
Neben dem Brandschutzaspekt an Silvester ist natürlich auch immer eine gewisse Verletzungsgefahr gegeben. Die fünf Tipps zum richtigen Abzünden der Feuerwerkskörper dienen auch gleichzeitig dazu, Gefahren zu reduzieren und Verletzungen wie Verbrennungen vorzubeugen.
Bereits vor der Silvesterfeier lohnt es sich, 1 bis 2 Handgriffe für den Brandschutz an Silvester zu unternehmen. Denn dadurch können Sie Ihre vier Wände und Außenbereiche optimal vor fliegendem Feuerwerk schützen.
Am besten schützen Sie Ihren Hausrat, indem Sie alles Brennbare von der Terrasse oder dem Balkon entfernen, da dort gerne mal Raketen und Böller landen. Sollte es möglich sein empfiehlt es sich darüber hinaus, Mülltonnen mit Abstand zu der Hauswand zu platzieren, damit diese im Falle des Falles nicht den Brand auf die Hauswand übertragen.
In der Silvesternacht selbst sollten Sie darauf achten, dass Fenster und Außentüren geschlossen bleiben. Damit vermeiden Sie nicht nur den Geruch nach Schwarzpulver in den Wohnräumen, Sie verhindern dadurch auch, dass etwas hinein fliegen oder fallen kann.
Um Mitternacht gehen die meisten Menschen auf die Straße, um das neue Jahr mit Feuerwerk zu begrüßen. Aber die eigentliche Silvesterfeier findet in der Regel drinnen statt.
Es gibt aber auch hier Tipps, wie Sie den Brandschutz an Silvester erhöhen und ohne Vorfälle ins neue Jahr starten können:
Sollten Sie auf Nummer sicher gehen wollen empfiehlt es sich, einen Eimer Wasser oder einen Feuerlöscher griffbereit zu haben. Denn dadurch können Sie Entstehungsbränden schnell entgegenwirken und verhindern, dass sich diese ausbreiten. Alternativ können Sie auch eine Löschdecke verwenden.
Falls Sie sich jetzt Fragen, welche Feuerlöscher sich für Ihr Zuhause anbieten, möchten wir Ihnen unseren Artikel “Feuerlöscher in Privathaushalten” ans Herz legen.
Wenn Sie unsere bisherigen Tipps befolgen, sind Sie schon ziemlich gut für den Brandschutz an Silvester und vor etwaigen Verletzungsgefahren geschützt. Darüber hinaus gibt es aber auch noch Tipps, wie Sie sich und Ihre Gesundheit an Silvester schützen können:
Wie wir festgestellt haben, hat der Lärm an Silvester eine tiefgehende Bedeutung. Die Ohren schädigt er jedoch trotzdem. Ein praktisches Hilfsmittel ist deswegen ein Gehörschutz wie Ohrschutzstöpsel oder Kapselgehörschützer. Besonders bei Kindern lohnt sich ein Gehörschutz um die jungen Ohren zu schützen und damit sich die Kinder bei den lauten Geräuschen nicht erschrecken.
Trotz vorsichtigem und verantwortungsbewusstem Umgang mit Feuerwerk und Co. kann es immer mal zu einer kleinen Verletzung kommen. Damit Sie gerade in der Silvesternacht gut versorgt sind lohnt es sich, in den Tagen vor den Feierlichkeiten noch einmal einen Blick in den Verbandskasten zu werfen um zu überprüfen, das für den Notfall alles vorhanden ist.
An Silvester kommt beispielsweise besonders häufig die Brandsalbe zum Einsatz, um kleine Brandwunden zu versorgen. Da lohnt es sich, vorbereitet zu sein!
Am letzten Tag des Jahres muss ein Brand nun wirklich nicht sein. Damit Sie diesen vermeiden können gibt es einfache Tipps, wodurch Sie den Brandschutz an Silvester für das Feuerwerk, die eigene vier Wände und Außenbereiche erhöhen können. Mit ihnen steht einer sicheren und freudigen Silvesterfeier nicht mehr im Wege.
Wir wünschen Ihnen ein schönes und sicheres Silvester und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Haben Sie noch Fragen oder Anmerkungen? Kontaktieren Sie uns gerne!
Das erste Feuerwerk in Deutschland wurde 1506 von dem Kaiser Maximilian I anlässlich des Reichstags zu Konstanz gezündet.
Zu dieser Zeit war es am Hofe üblich, seine Gäste bei Feierlichkeiten durch besondere Spektakel zu beeindrucken und unterhalten.
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