Typische Fehler von Sicherheitsbeauftragten: Wie Sie sie vermeiden

Sicherheitsbeauftragte (SiBe) spielen eine zentrale Rolle bei der Gewährleistung von Arbeitssicherheit und dem Schutz der Belegschaft. Dennoch können Fehler auftreten, die nicht nur die Sicherheitskultur beeinträchtigen, sondern auch rechtliche und finanzielle Folgen haben. Dieser Artikel beleuchtet die typischen Fehler von Sicherheitsbeauftragten, die Sie vermeiden sollten, und bietet praxistaugliche Lösungen, um diese zu verhindern.

Typische Fehler und ihre Lösungen

Sicherheitsbeauftragte sind gemäß § 22 Sozialgesetzbuch VII (SGB VII) gesetzlich vorgeschrieben, um Unternehmen bei der Prävention von Arbeitsunfällen und der Reduzierung von Risiken zu unterstützen. Sie dienen als Bindeglied zwischen Belegschaft und Management und tragen entscheidend zur Sicherheit bei. Um diese Aufgabe effektiv zu erfüllen, ist es wichtig, häufige Fehler zu kennen und zu vermeiden. Weitere Informationen zu den Aufgaben und Pflichten von Sicherheitsbeauftragten finden Sie in der DGUV.

Fehler: Sicherheitsbeauftragte informieren nicht regelmäßig über Sicherheitsstandards oder Gefahrenquellen.
Lösung: Implementierung von regelmäßigen Sicherheitsmeetings, Aushängen und Schulungen, um ein Bewusstsein für Gefahren zu schaffen.

Fehler: Sicherheitsvorfälle, Begehungsprotokolle oder Schulungen werden unvollständig oder gar nicht dokumentiert.
Lösung: Einführung eines digitalen Systems, das alle Berichte und Maßnahmen zentral speichert und organisiert.

Fehler: Kleine, vermeintlich unbedeutende Gefahrenquellen wie lose Kabel oder defekte Schilder werden übersehen.
Lösung: Klare Priorisierung und zügige Beseitigung aller Mängel, unabhängig von ihrer Dringlichkeit.

Fehler: Sicherheitsbeauftragte halten ihr Wissen über aktuelle gesetzliche Anforderungen und Technologien nicht auf dem neuesten Stand.
Lösung: Teilnahme an regelmäßigen Weiterbildungen und Fachkonferenzen, um über Änderungen informiert zu bleiben.

Fehler: Mitarbeiter werden nicht ausreichend in Sicherheitsfragen eingebunden.
Lösung: Förderung einer Sicherheitskultur durch offene Diskussionen, Feedbackrunden und Sicherheitswettbewerbe.

Fehler: Der Fokus liegt ausschließlich auf klassischen Sicherheitsrisiken, während ergonomische Faktoren ignoriert werden.
Lösung: Arbeitsplatzanalysen durchführen und ergonomische Arbeitsmittel bereitstellen.

Fehler: Der SiBe übernimmt Aufgaben, die nicht zu seinem Kernbereich gehören, und verliert den Fokus.
Lösung: Klare Abgrenzung der Zuständigkeiten und Einbindung von Fachkräften bei Spezialaufgaben.

Fazit

Fehler in der Arbeit als Sicherheitsbeauftragter können schwerwiegende Folgen haben. Mit einer klaren Struktur, offenen Kommunikationswegen und kontinuierlicher Weiterbildung lassen sich diese Fehler jedoch vermeiden. Ein engagierter und gut informierter SiBe stärkt die Sicherheitskultur und sorgt für eine sichere Arbeitsumgebung. Eine fundierte Ausbildung und regelmäßige Weiterbildung in Form von Schulungen sind entscheidend, um den vielfältigen Herausforderungen gerecht zu werden.