Mit Arbeitshandschuhen schützen Sie Ihre Haut und Ihre Hände vor Verletzungen. Je nach Einsatzgebiet eignen sich verschiedene Arten von Schutzhandschuhen. Weiterlesen…
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Die Haut ist das größte Organ der Menschen. Die Hände das wichtigste Werkzeug. Schützen Sie Ihre Hände vor kleinen und großen Gefahren: Kratzer, Schnitte und Schürfwunden. Schutzhandschuhe gibt es in verschiedenen Größen, Materialien, Farben und Formen.
Zuerst sollte geklärt werden welche potentiellen Gefahren Ihre Mitarbeiter ausgesetzt sind. Dies wird im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung durchgeführt. Das Gefahrenpotential ist in vier Kategorien aufgeteilt:
Mechanischer Schutz
Umgang mit Chemikalien
Schnittwunden
Sonderrisiken (z.B. Hitzeschutz)
Nachdem Sie eine Kategorie ausgewählt haben, müssen Sie sich überlegen welche Tätigkeit die Mitarbeitenden an Ihrem Arbeitsplatz vorwiegend durchführen. Muss der oder die Mitarbeitende präzise mit seinen oder ihren Händen arbeiten, so muss auf Präzision und Feinfühligkeit der Schutzhandschuhe Wert gelegt werden. Arbeiten Ihre Mitarbeitenden allerdings mit beispielsweise schweren Metallteilen mit scharfen Kanten, so empfehlen sich Sicherheitshandschuhe aus der Kategorie Heavy Duty. Lässt sich die Tätigkeit zu keiner der beiden Kategorien zuordnen, so wählen Sie am besten einen Allrounder-Handschuh. Diese eignen sich besonders bei wechselnden Tätigkeiten.
So ergeben sich die Schutzhandschuh-Kategorien:
Präzision
Allround
Heavy Duty
Als letztes sollten Sie überlegen in welcher Umgebung die Sicherheitshandschuhe ihren Einsatz finden. Wird der Sicherheitshandschuh Feuchtigkeit, gar Nässe ausgesetzt, so müssen Sie dieses bei der Wahl der richtigen persönlichen Schutzausrüstung beachten. Es gibt Handschuhe, die nur für trockene Bedingungen, für feuchte/leicht ölige Bedingungen oder für nasse Bedingungen ausgelegt sind.
Allgemein müssen Schutzhandschuhe im betrieblichem Kontext der EU Verordnung 2016/425 für persönliche Schutzausrüstung (PSA) entsprechen. Für die verschiedenen Arten von Schutzhandschuhen gibt es jeweils eine Norm, welche die Terminologie und die Leistungsanforderungen beschreibt.
Die EN ISO 374-1:2016 ist die Normäderung für Chemikalienschutzhandschuhe. Sie müssen die europäische Norm EN ISO 374-1 erfüllen.
Die Normäderung führte zu:
einer Erweiterung der Prüfchemikalien von 12 auf 18,
den Wegfall des Becherglases für “wasserfeste Schutzhandschuhe mit geringem Schutz gegen chemische Gefahren”,
der Typisierung der Handschuhe in Typ A, B, C
die Änderung der Kennzeichnung auf dem Produkt: Piktogramm Erlenmeyerkolben mit abweichender Anzahl an Buchstaben für Prüfchemikalien je nach Typ
Beispiele für die neue Kennzeichnung:
EN ISO 374-1:2016/Type A JKLMNO
EN ISO 374-1:2016/Type B JKL
EN ISO 374-1-2016/Type C
Permeationsbeständigkeit von Typ A: bei mindestens 6 Prüfchemikalien mindestens jeweils 30 Minuten
Permeationsbeständigkeit von Typ B: bei mindestens 3 Prüfchemikalien mindestens jeweils 30 Minuten
Permeationsbeständigkeit von Typ C: bei mindestens 1 Prüfchemikalie mindestens jeweils 10 Minuten
Kennbuchstabe | Prüfchemikalien | CAS-Nr. | Klasse |
---|---|---|---|
M | Salpetersäure 65% | 7697-37-2 | Anorganische Säure, oxidierend |
N | Essigsäure 99% | 64-19-7 | Organische Säure |
O | Ammoniakwasser 25% | 1336-21-6 | Organische Base |
P | Wasserstoffperoxid 30% | 7722-84-1 | Peroxid |
S | Flusssäure 40% | 7664-39-3 | Anorganische Säure |
T | Formaldehyd 37% | 50-00-0 | Aldehyd |
Die Norm DIN EN 388:2003 beschreibt die Anforderungen, Prüfverfahren und Kennzeichnungen von Schutzhandschuhen gegen mechanische Risiken. Schutzhandschuhe werden mit einer Leistungsstufe in Bezug auf jede der einzelnen mechanischen Gefahren (0 bis 5) klassifiziert. Dieser Wert kann neben dem Piktogramm auf den Sicherheitshandschuhen abgelesen werden. Die Handschuhe werden auf folgende mechanische Risiken und Belastungen geprüft:
Abriebfestigkeit
Schnittfestigkeit
Reißfestigkeit
Durchstichfestigkeit
Die Normänderung ist eine Anpassung der DIN Norm EN 388. Sie beschreibt wie Hochleistungsfasern geprüft und klassifiziert werden müssen. Dabei wird mit Hilfe einer Klinge getestet wie viel Druck auf die Handschuhe abgegeben werden muss bis diese einen Durchschnitt verzeichnen. So ergibt sich folgende Tabelle:
Leistungsstufe | Newtonwert |
---|---|
A | ≥2 |
B | ≥5 |
C | ≥10 |
D | ≥15 |
E | ≥22 |
F | ≥30 |
Die Norm DIN EN 407 beschreibt die Anforderungen an Schutzhandschuhe gegen thermische Risiken. Sind Schutzhandschuhe nach dieser Norm zertifiziert, so schützen sie ihren Träger oder ihre Trägerin bspw. vor Kontaktwäre, Strahlungswärme und kleinen Spritzern von geschmolzenem Metall.
Schutzhandschuhe gegen Hitze sollen folgen Merkmale laut DIN EN 407 erfüllen:
schwere Entflammbarkeit beziehungsweise Flammenausbreitung
geringer Wärmedurchgang (Schutzwirkung von Strahlungs-, Konvektions- und Kontakthitze)
hohe Temperaturbeständigkeit
Die Mindestanforderungen für Schutzhandschuhe für den Schutz vor Kälte sind in der Norm DIN EN 511 festgehalten. Kälteschutzhandschuhe sollen den Träger / die Trägerin vor Konvektionskälte (durchdringende Kälte) als auch vor Kontaktkälte (direkte Berührung) schützen.
Kälteschutzhandschuhe werden auf konvektive Kälte und auf Kontaktkälte geprüft. Die Leistungsstufen werden mit Ziffern von 1 bis 4 neben dem Piktogramm angegeben. 1 entspricht eine geringe Leistungsstufe, wobei 4 eine hohe Leistungsstufe beschreibt.
Die DIN EN 16350:2014 beschreibt die Prüfbedingungen und Mindestanforderungen für Schutzhandschuhe mit elektrostatischen Eigenschaften:
Durchgangswiderstand muss kleiner 1,0 × 108 Ohm sein (Rv< 1,0 × 108 Ω)
Prüfatmosphäre: Lufttemperatur von 23 ± 1 °C, relative Luftfeuchte von 25 ± 5 %
Dabei ist zu beachten, dass elektrostatisch ableitfähige Schutzhandschuhe nur wirksam sind, wenn der Träger oder die Trägerin über einen Widerstand von weniger als 108 Ohm geerdet ist.
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