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Wie aus Zahlen der Stiftung Deutsche Schlaganfall Hilfe hervorgeht, sind etwa 270.000 Menschen in Deutschland jährlich von einem Schlaganfall betroffen. Über die Hälfte davon sind Frauen.
Es gibt viele Krankheitsbilder, bei denen sich die Symptome bei Männern und Frauen unterscheiden. Dazu gehört auch der Schlaganfall. Damit der Schlaganfall bei Frauen genauso schnell erkannt und behandelt werden kann ist es wichtig, dass auch auf speziellere Symptome und unterschiedene aufmerksam gemacht wird.
Schlaganfall und Herzinfarkt werden häufig miteinander vergleichen. Das liegt daran, dass bei einem Schlaganfall ähnliche Prozesse im Gehirn stattfinden, wie bei einem Herzinfarkt im Herzen:
Bei einem Schlaganfall kommt es zu einer plötzlichen Durchblutungsstörung. Da das Blut dafür zuständig ist, die Zellen mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen, werden die Gehirnzellen während eines Schlaganfalls unterversorgt. Je länger diese Unterversorgung besteht, desto schädlicher ist es für die Gehirnzellen. Im schlimmsten Fall sterben sie sogar ab. Deswegen ist bei Schlaganfall schnelle Hilfe gefragt.
Über die Hälfte der Schlaganfallpatienten sind Frauen. Aber woran liegt das? Zum einen gibt es eine einfache Erklärung: die Lebenserwartung von Frauen ist im Durchschnitt etwa fünf Jahre höher als bei Männern. Da das Schlaganfallrisiko mit dem Alter zunimmt und Frauen häufig älter werden, sind auch mehr von einem Schlaganfall betroffen.
Aber auch für jüngere Frauen unter 60 ist das Risiko für einen Schlaganfall höher. Der Grund dafür sind hormonelle Einflüsse. Prinzipiell schützt das weibliche Geschlechtshormon Östrogen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da die Blutgefäße durch das Hormon geweitet werden. Dadurch können die Blutgefäße weniger schnell verkalken. Deswegen kommen bis zu einem gewissen Alter auch weniger Herzinfarkte bei Frauen vor.
Durch eine Schwangerschaft, das damit verbundene Wochenbett oder hormonelle Verhütungsmittel wie die Antibabypille steigt allerdings das Risiko, dass sich Blutgerinnsel (Thrombose) bilden. Diese können sich lösen und durch die die Blutgefäße in das Gehirn “wandern”. Kommt es dort zu einer Verstopfung, wird ein Schlaganfall ausgelöst.
Dazu kommt, dass die Risikofaktoren für einen Schlaganfall bei Frauen stärker ausschlagen. Dazu gehören:
Bei einem Schlaganfall sind durch die plötzliche Durchblutungsstörung Hirnregionen mit Sauerstoff und Nährstoffen unterversorgt. Deswegen können sie ihre normalen Aufgaben nicht mehr ausführen. Bei einem Schlaganfall kommt es deswegen häufig zu motorischen Schwierigkeiten oder Muskelausfällen.Diese machen sich durch folgende Symptome bemerkbar:
Zusätzlich treten bei Frauen auch häufig andere Symptome auf, die auf den ersten Blick nicht auf einen Schlaganfall hindeuten. Dazu zählen unter anderem:
Das uneindeutige Symptombild bei Frauen ist häufig der Grund, weshalb ein Schlaganfall bei Frauen später diagnostiziert und behandelt wird. Je länger die betroffenen Gehirnregionen jedoch unterversorgt sind, desto größer ist die Chance, dass Folgeschäden bleiben oder Gehirnzellen im schlimmsten Fall absterben. Erste Hilfe und ein schnelles Erkennen des Schlaganfalls sind der Schlüssel, damit das nicht passiert.
Schnelle und richtige Erste Hilfe kann dazu beitragen, dass Folgeschäden nach einem Schlaganfall verringert oder vermieden werden. Ein gesunder Lebensstil kann bereits früher dabei helfen, Schlaganfälle vorzubeugen.
Besonders da Risikofaktoren bei Frauen stärker ins Gewicht schlagen ist es empfehlenenswert, auf folgende Dinge zu achten:
Bei einem Schlaganfall zählt genau wie bei einem Herzinfarkt jede Minute. Denn je länger Teile des Gehirns mit Sauerstoff und Nährstoffen unterversorgt sind, desto mehr sinkt die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Genesung. Deswegen gilt, je früher der Schlaganfall erkannt und behandelt wird, desto besser. Der Schlüssel dafür ist Erste Hilfe!
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